In vielen alten Kulturen findet sich die Darstellung des " Rad des Lebens". Das Symbol des Kreises und die Himmelsrichtungen stehen für die Veränderungen im Jahreszyklus. Chroniken und Aufzeichnungen der Menschheit aus über tausend Jahren Beobachtungen in der Natur, des Lichtes, des Himmels, der Sternbilder, der Winde, des Wetters und der Jahreszeitenqualitäten haben die Kreisläufe des Lebens für uns festgehalten. So bringt der Frühling ein anderes Lebensgefühl mit sich als der Sommer, der Herbst oder der Winter. Menschen feierten einzelne Höhepunkte des Jahreskreislaufs mit festen Bräuchen und Ritualen aus ihrem Kulturraum. Die Traditionen änderten sich im Laufe der Jahrhunderte, doch die ursprünglichen Sinnzusammenhänge blieben bestehen. Die Rückbesinnung auf die Jahreszeiten und ihre Eigenschaften, das bewusste Einlassen und Erleben schenken dem Leben Sicherheit, Vertrauen und Verbindlichkeit.
Kinder lieben es, Dinge mit immer gleich bleibenden Ritualen zu beginnen oder sich in in einem vertrauten Rahmen neuen Ereignissen zu öffnen. Jahreskreisfeste lebendig zu feiern mit der Orientierung an den vier Sonnenfesten mag sinnvoll und wichtig sein, um der Zeitqualität der jeweiligen Jahreszeit tief nachzuspüren. Dabei sollten aber auch immer persönliche und private Lebensumstände berücksichtigt und sich selbst die Freiheit eingeräumt werden, die Jahreskreisfeste dann zu feiern, wenn es für alle Beteiligten richtig erscheint. Denn nichts ist für die Verbindung mit der natürlichen Welt weniger förderlich, als Zeitqualitäten mit rationalem Denken erfassen zu wollen.
" Unsere Aufgabe ist es, den Kindern den Raum für ihre Sinneserfahrungen zu geben und das aufzugreifen, was sie mit all ihren Sinnen erleben wollen." Rudolf Hettich
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Die Kinder lernen heute viele verschiedene Welten
kennen, sie werden von einer „Welt“ in die andere transportiert.
Vieles, was sie umgibt, bleibt für sie
unverständlich und undurchschaubar.
Wer spinnt heute noch Wolle, näht, kocht seine
eigene Marmelade und wo spielen Kinder heute noch allein am Bach oder auf
Spielplätzen.
Kindergärten und Schulen kommen zunehmend in die
Rolle eines Dienstleistungsbetriebes . Was auf diesem Boden optimal gedeihen
kann, sind Versorgungsbetriebe für immer bessere und neue Bildungsmaterialien,
sind Verwaltungsbehörden, sind Juristen zur Durchsetzung elterlicher Ansprüche
und nicht zuletzt Bildungspolitiker, die alle vier Jahre eine neue
Bildungsreform beschließen.
Was auf diesem Boden jedoch kaum wachsen kann, sind
enge menschliche Beziehungen. Ohne solche Bindungen kann nicht gelingen, was
Bildung erreichen will: Die Weitergabe des bisher gesammelten Wissens, der
bisher erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten einer Generation, an die jeweils
nachfolgende Generation.
Damit es Kindern gelingt, sich im heutigen Wirrwarr
von Anforderungen, Angeboten und Erwartungen zurechtzufinden, brauchen sie
Orientierungshilfen, also äußere Vorbilder und innere Leitbilder, die ihnen
Halt bieten und an denen sie ihre Entscheidungen ausrichten.
Wir brauchen junge Menschen, die begeisterte
Entdecker, Tüftler und Gestalter sind.
Und die vor allen Dingen gelernt haben, dass man sich gemeinsam mit anderen auf den Weg machen kann.
Wie kann es gelingen?
Ganz einfach durch Liebe, Geborgenheit und Vertrauen, Nachvollziehbarkeit, Rituale und Begegnungen auf Augenhöhe.
Denn Kinder in den ersten drei Jahren brauchen besonderen Schutz, sie brauchen eher Abschirmung vor zu vielen Eindrücken, die von außen ungefragt auf sie einstürmen, aber sie brauchen ebenso die Erfahrungsmöglichkeiten, die sie selber suchen.
Anstatt sich Beschäftigungen für die Kinder auszudenken, sollte man selber beschäftigt sein mit all den Dingen, die so anstehen.
Und da sind wir dann auch schnell raus aus der Kita, rein in einen Situations- /potenzialangepassten, familiennahen Kindertagespflegealltag.
Lassen Sie uns gemeinsam mit ihrem Kind auf den Weg machen und Wunder finden.
Ein entscheidender Vorteil der Kindertagespflege liegt in der überschaubaren Gruppengröße. Das eröffnet mir die Möglichkeit, eine intensive Bindung zu den einzelnen Kindern aufzubauen und sie individuell zu fördern. Ein weiterer positiver Aspekt ist die Altersmischung, die sowohl kleineren als auch größeren Kindern zugute kommt.
Die Kleinen lernen von den Älteren durch Nachahmung, während die Großen eine Vorbildfunktion einnehmen und erfahren, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen. Die soziale Kompetenz der Kinder wird gefördert, da sie spielerisch lernen, Rücksicht auf andere zu nehmen und zudem verschiedene Rollen ausfüllen können. Neben einem gesunden Durchsetzungsvermögen lernen die Kinder, Verständnis füreinander aufzubringen.